Yasmin Yildirim über ihren Weg zur Wirtschaftsprüferin

Ich bin Yasmin Yildirim, Wirtschaftsprüferin bei der Westprüfung in Gießen und stolze Mutter von vier Kindern. Mein Weg in die Wirtschaftsprüfung begann nicht geradlinig, aber mit voller Überzeugung. Schon während meines BWL-Studiums hatte ich ein großes Interesse an Steuerfragen, das sich später in meiner Rolle als Steuer- und Prüfungsassistentin vertiefte. Doch es war die Vielfalt und Komplexität der Wirtschaftsprüfung, die meine wahre Leidenschaft entfachte. 

Die Entscheidung, Wirtschaftsprüferin zu werden, fiel nicht leicht. Mit vier Kindern und einem anspruchsvollen Beruf war es eine Herausforderung, die neben der zeitlichen auch finanzielle Opfer erforderte. Die Modularisierung des WP-Examens war dabei ein entscheidender Faktor, der mir ermöglichte, die Prüfungen Schritt für Schritt anzugehen und die Balance zwischen Beruf und Familie zu wahren. Mit Unterstützung meines Mannes und meiner Familie meisterte ich die Prüfungen – eine nach der anderen – stets mit dem Ziel vor Augen, meinen Kindern ein Vorbild zu sein. 

Ich gehöre in mehrfacher Hinsicht zu einer Minderheit: als Frau, als Mutter von vier Kindern und mit Migrationshintergrund. Geboren in Deutschland, aufgewachsen in Gießen, hatten meine Eltern sprachliche Barrieren, die mich von Anfang an motivierten, meine eigenen Ziele zu verfolgen. Diese innere Motivation trieb mich auch an, die Hürden des WP-Examens zu überwinden. Trotz der Belastungen habe ich gelernt, jede freie Minute mit meiner Familie zu schätzen. Die Wochenenden sind nun unsere gemeinsame Zeit, und das Lächeln meiner Kinder ist mein größter Lohn. 

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Warum bin ich #AuditorProud? Die Wirtschaftsprüfung ist mehr als nur ein Beruf – sie ist eine Berufung. Die Arbeit als Wirtschaftsprüferin bietet mir die Möglichkeit, meine analytischen Fähigkeiten zu nutzen, um Unternehmen zu helfen, ihre Prozesse zu optimieren und Risiken zu minimieren. Ich bin stolz darauf, Teil eines sich wandelnden Berufsstandes zu sein, der zunehmend auf Diversität und Flexibilität setzt. In meiner Kanzlei bin ich die einzige Frau auf Führungsebene, und es erfüllt mich mit Stolz, dass ich in einer Umgebung arbeite, die Vielfalt schätzt und fördert. 

Ich glaube fest daran, dass Frauen in der Wirtschaftsprüfung einen anderen Blickwinkel einbringen. Unsere Empathie und unser strukturiertes Denken tragen zur positiven Veränderung von Teams und Arbeitsweisen bei. Die Flexibilität des Berufsstandes ermöglicht es mir, Beruf und Familie zu vereinen und gleichzeitig beruflich erfolgreich zu sein. Ich empfinde es als meine Aufgabe, andere Frauen zu ermutigen, diesen Weg zu gehen und die Chancen zu nutzen, die der Beruf bietet. 

Der Wandel des Berufsbildes und die Flexibilisierung der Arbeitsmodelle sind entscheidend für die Zukunft der Wirtschaftsprüfung. Sie eröffnen Frauen – und Männern – die Möglichkeit, einen selbstbestimmten und erfüllenden Beruf auszuüben. Als Wirtschaftsprüferin bei der Westprüfung erlebe ich täglich, wie wichtig Werte wie Gleichberechtigung und Chancengleichheit sind. Diese Werte sind nicht nur Teil der Unternehmenskultur, sondern auch zentral für meine persönliche Motivation. 

Ich bin stolz darauf, eine Wirtschaftsprüferin zu sein, die nicht nur auf Zahlen schaut, sondern auch auf die Menschen hinter den Zahlen. In einer Branche, die sich stetig wandelt, bin ich bereit, die Herausforderungen anzunehmen und meinen Beitrag zu leisten, die Wirtschaftsprüfung diverser und inklusiver zu machen.