Grenzen überschreiten, Kompetenzen erweitern: Mit HLB die Welt entdecken
In einer Welt, in der die Wirtschaftsgrenzen zunehmend verschwimmen und die globale Vernetzung zu einem unumgänglichen Teil unseres beruflichen Alltags wird, setzt das HLB Netzwerk einen bemerkenswerten Standard, wenn es um internationale Erfahrungen und fachliche Weiterentwicklung geht. Cord-Henrik Thies hat eines Austauschprogramms einige Monate in den Staaten verbringen können und berichtet uns von seinen Eindrücken.
Von der Anpassung an eine neue Arbeitskultur über den Umgang mit steuerlichen in einem anderen Rechtssystem bis hin zur Ausweitung seines Netzwerks auf globaler Ebene – seine Erlebnisse bieten wertvolle Einblicke und Inspirationen für uns alle.
Kannst Du Dich kurz vorstellen und uns etwas zu deiner akademischen Ausbildung erzählen?
Cord-Henrik: Mein Name ist Cord-Henrik Thies, ich bin jetzt aktuell seit rd. 3 ½ Jahren bei HLB Stückmann. Nach dem Abi habe ich zuerst eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten in meiner Heimatstadt Leer begonnen und dann nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss absolvierte ich meinen Bachelor mit Schwerpunkt Finanzen, Rechnungswesen und Steuern an der Uni Göttingen, um dann meinen Master mit dem Major Accounting in Münster abzuschließen. Während meines Master-Studiums war ich zudem für ein Auslandssemester in Prag. Nach Abschluss des Masters zog ich für die Arbeit nach Bielefeld. Aktuell befinde ich mich in der Vorbereitung für das Steuerberaterexamen.
Du hast Dich nach Deiner Ausbildung zum Assistant tax consultant für ein Studium entschieden. Was waren Deine Beweggründe?
Cord-Henrik: Nach dem Abi wusste ich nicht so richtig, was ich machen wollte (wie es sicherlich vielen geht). Nach einer professionellen Berufsberatung kam u.a. die Ausbildung zum Steuerfachangestellten raus, aber auch BWL als Studiengang. Da ich mit 18 in dem Moment noch nicht aus meiner Heimatstadt wegziehen wollte, entschloss ich mich zuerst für die Ausbildung, später „holte“ ich das Studium nach.
Wie ist es dazu gekommen, dass Du die Gelegenheit hattest, bei unserem HLB Netzwerkpartner WithumSmith + Brown, PC in Princeton, New Jersey in der Tax Season 2023 mitzuarbeiten?
Cord-Henrik: Das Programm wurde bei uns im Hause schon seit mehreren Jahren durchgeführt, das letzte Mal war jemand 2020 vor Ort, bevor der Austausch durch Corona unterbrochen werden musste. Daher gab es bereits gewisse Prozesse und Strukturen auf unserer Seite, aber auch auf Seite von Withum. Tatsächlich war die Möglichkeit, sein Secondment im Ausland durchzuführen auch einer der Gründe, warum ich seinerzeit entschlossen habe, mich bei HLB Stückmann zu bewerben.
Kannst Du uns beschreiben, was Du während Deiner Zeit dort gemacht hast und wie Deine Aufgaben aussahen?
Cord-Henrik: Ich habe während der US tax season unterstützt. Für die Einkommensteuererklärungen gilt der 15.4 als erste harte Deadline im Kalenderjahr. Ich habe dort bei der Erstellung verschiedener Steuererklärungen mitgewirkt, insbesondere jedoch bei Einkommensteuererklärungen. Das Vorgehen ist sehr ähnlich zur deutschen: Der Mandant stellt seine Unterlagen zusammen, die dann vor Ort gesichtet und entsprechend angesetzt werden. Die Zeit dort war sehr spannend, aber auch intensiv, da die tax season auch als busy season bekannt ist, was sich in der Arbeitsbelastung der Mitarbeiter niederschlägt.
Inwiefern hat Deine Arbeitserfahrung im Ausland Deine Fachlichen Kompetenzen erweitert?
Cord-Henrik: Insbesondere der Blick für ausländisches Recht (natürlich spezifisch US-Recht) hat sich geschärft. Der Aufenthalt war aber auch persönlich sehr bereichernd: Arbeiten in einer „fremden“ Kultur und komplett in einer Fremdsprache. Dementsprechend war der Aufenthalt natürlich auch förderlich für die Sprachkenntnisse. Darüber hinaus war es auch sehr spannend, die amerikanische Kultur „hautnah“ mitzuerleben. Der Eindruck vieler ist sicherlich stark durch Filme etc. geprägt.
Welche internationalen Standards im Bereich Prüfung und Steuer konntest Du in Deiner Zeit in den USA kennenlernen? Bzw. was sind die größten Unterschiede in der Hinsicht zwischen Deutschland und den USA?
Cord-Henrik: Da ich während meiner Zeit dort, nicht im Bereich Prüfung gearbeitet habe, kann ich dazu keine wirklichen Angaben machen. Hinsichtlich Steuern gibt es natürlich Unterschiede aufgrund der unterschiedlichen Rechtslagen (z.B. Besteuerung von Kapitalerträgen). Ansonsten sind das Arbeiten und die Bedürfnisse der Mandanten sehr ähnlich. Es wird immer stärker Wert auf Digitalisierung gelegt.
Welche spezifischen Herausforderungen sind Dir während Deines Aufenthalts im Ausland begegnet, und wie hast Du sie gemeistert?
Cord-Henrik: Herausforderungen war sicherlich das Wetter 😃 wo man bei uns kaum noch richtigen Winter kennt, sind Schneefall uns zweistellige Minustemperaturen keine Seltenheit. Ansonsten wurde einem sehr geholfen von den einheimischen hinsichtlich der Arbeit. Vorteilhaft ist natürlich, dass die amerikanische und europäische Kultur sehr ähnlich sind, insbesondere im Nordosten.
Wie hast Du Dich an die Arbeitskultur in den USA angepasst?
Cord-Henrik: Die Arbeitskultur ist doch recht ähnlich zur deutschen, wobei wie oben erwähnt der Workload während der busy season deutlich stärker ist als der bei uns vergleichbare in Deutschland (was sicherlich auch mit den Fristen zu tun hat). Die amerikanische Kultur ist sehr offen und gastfreundlich, was sich auf der Arbeit auch wiederfindet. Gearbeitet wurde in Großraumbüros, was einerseits sehr sozial ist und neuen Mitarbeitern entgegenkommt. Anderseits fehlt teilweise die Ruhe, was aber wirklich nur selten der Fall war.
Wie hast Du den kulturellen Austausch und die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen in den USA erlebt?
Cord-Henrik: Der Austausch war sehr spannend, auf beiden Seiten gibt es viele Klischees – was aber nicht unbedingt negativ ist. Ich habe die Amerikaner als sehr offene und gastfreundliche Menschen kennengelernt. Zudem sehr optimistisch. Zudem führt sich wirklich erst vor Ort vor Augen, wie unglaublich groß die USA sind, insbesondere in Vergleich mit Deutschland.
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